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Motocross kennt keine Grenzen

Roland Beyer • 4. Januar 2020

Familienurlaub der besonderen Art

Michael Dammann fährt seit 30 Jahren begeistert Motocross. Auch ein Sturz beim traditionellen Motocross am Eyller Berg am 1. Mai 2007, der mit gebrochenem Handgelenk und Bruch der Schulter endete, veranlasste den Kamp-Lintforter nicht zur Aufgabe seines Sports.
Normalerweise startet der Fahrer des Motorclubs Kamp-Lintfort beim „ADAC Nordrhein MX CUP“ in der Leistungsklasse 3 und bei den Senioren. Über die Feiertage sendete der 50-jährige Lifetime-Crosser allerdings Nachrichten von einer afrikanischen Motocrosspiste in die Heimat.
Eigentlich ist Michael Dammann vom 16.12.2019 – 12.01.2020 in Kenia auf Familienbesuch, da seine Frau gebürtige Kenianerin ist. Er ist zum ersten Mal in diesem Land und hier zu Gast bei seiner angeheirateten Familie. Ein Teil wohnt und arbeitet in der Hauptstadt Nairobi. Die Schwiegermutter mit den übrigen Familienmitgliedern lebt unter bescheidenen Verhältnissen in einem Dorf am Viktoriasee. Auch hier wurde der fremde Mann herzlich aufgenommen, allerdings von den Kindern wegen seiner weißen und behaarten Haut ständig angefasst und begutachtet.    
„Ich habe bewusst meinen Urlaub so gewählt, um am wahren Leben in Kenia teilzunehmen. So lerne ich auch die nicht so schönen Seiten des Lebens hier kennen. – Armut, Slums unmittelbar neben modernen Wohnblocks, Angst vor Terror, Soldaten mit Maschinenpistolen! – Es war schon ein Kulturschock hier für mich. Aber das wollte ich ja so. Hotel, Sonne Strand und Meer kann jeder!“, berichtet Dammann von seinen Eindrücken. „Und der Straßenverkehr in der Metropole ist eine wahre Herausforderung für Fremde. Die Ampelanlagen sind nur Dekoration und jeder fährt nach seinen eigenen Regeln auf großteils schlechten Straßen.“
Dass es auch in Kenia Begeisterung für den relativ preiswerten Motocross-Sport gibt, wusste er durch die Berichte von Motocrcoss-Trainer Jürgen Küppers, der schon einige „Schulstunden“ vom niederrheinischen Grevenbroich nach Kenia verlegt hatte.
Über den YouTube-Kanal wurde kurzerhand die Motocross-Strecke des „East Afrika Motor Sports Club“ ausfindig gemacht. Die Piste mit vielen Sprüngen, Waschbrettern und Steilkurven liegt am Stadtrand von Nairobi. Die Strecke wird vom dortigen Motorclub gut in Schuss gehalten, so dass hier auch nationale Meisterschaften ausgetragen werden können.
So freute sich der Motorsport-Veteran: „Motocross kennt halt keine Grenzen. Auch nicht in armen Ländern. Das ist toll zu wissen.“
Hinzu kam dann noch der Fahrspaß. Vom Ortsclub wurde eine Yamaha YZ mit 125-Kubikzentimeter-Zweitaktmotor für umgerechnet 33 Euro ausgeliehen, um für eine Stunde die exotische Rennstrecke unter die Räder nehmen. Eigentlich läuft dort der Fahrbetrieb nur am Wochenende. Für einen kleinen Obolus wurde allerdings am Freitag eine Ausnahme für den Sportfreund aus Deutschland gemacht.
Beim nächsten Familienurlaub steht sicher wieder ein Besuch bei den Kenianischen Motocrossfreunden auf dem Plan. „Das versuche ich aber im nächsten Urlaub dann besser zu organisieren“, beschießt Michael Dammann seine Eindrücke aus einer anderen (Motorsport)-Welt.

Impressionen von der Motocross-Strecke des „East Afrika Motor Sports Club“

(Fotos: privat)

Dorfleben am Viktoriasee

(Fotos: privat)

Mehr Infos

Anreise: Flug von Düsseldorf über Dubai (mit 10h Aufenthalt) nach Nairobi. Flugticket einmalig 725 Euro für Hin- und Rückflug.

Motocrosstrainer Jürgen Küppers
Auch außerhalb Nairobis gibt es noch eine weitere Strecke, die von Jürgen Küppers in einem Video bei YouTube vorgestellt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=Zy7VcHHnL3U
Normale Trainingseinheiten gibt es auch in unserer Region:
www.mx-schule.de

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Fotos vom Sonntag, 20. Oktober 2024 | Experten
von Roland Beyer 26 Sept., 2024
Erwin Unshelm verstarb nach längerer Krankheit am 28. August 2024 im Alter von 70 Jahren. Über vier Jahrzehnte hatte er den ADAC Motorclub Kamp-Lintfort durch sein ehrenamtliches Engagement nach vollen Kräften unterstützt. Bis zum Jahr 2006 waren Erwin und seine Gitti, die ihre Motorsportbegeisterung mit ihrem Mann teilte, ein zuverlässiges Team. Gemeinsam engagierte sich das Ehepaar 24 Jahre bei der Organisation des traditionellen Motocross am 1. Mai auf der Rennstrecke am Eyller Berg, bis ins Jahr 2006, als Brigitte Unshelm viel zu früh verstarb. Im Jahr 1979 sprang der Funke beim ersten Rennbesuch über. Besonders begeistert waren die Beiden von den Männern in den Seitenwagen und ihren waghalsigen Fahrten .Drei Jahre später war das Ehepaar Unshelm dann hautnah am Renngeschehen dabei, als jeder einen Platz als Streckenposten besetze und so nicht nur für die Sicherheit der Rennfahrer sorgte sondern auch das Renngeschehen von exponierter Stelle verfolgen konnte Ab 1987 wechselten dann die Aufgaben. Während Erwin in die Organisation der Startaufstellung rückte, übernahm Brigitte die Fahrerkontrolle. Trotz seiner schweren Erkrankung erfüllte war Erwin Unshelm bis zum vergangenen Rennen 2024 noch seine Aufgabe – wenn auch nicht mehr mit voller Kraft. Da stand ihm sein Sohn Marvin tatkräftig zur Seite. Im Jahr 2010 war er in das „Vorstart“-Team eingetreten und wurde vom Vater in die Funktionärtätigkeit eingearbeitet. Durch den Tod von Erwin Unshelm verliert der ADAC Motorclubs Kamp-Lintfort einen treuen Mitstreiter. Seiner Familie und seinen Freunden wird er als liebevoller, fröhlicher, zuverlässiger Vater und Freund fehlen.
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Einer der zuverlässigsten Streckenposten der alten Garde des MCKALI ist leider von uns gegangen. Schön das er unsere Veranstaltung am 1. Mai noch mal besuchen konnte. Paul Thiel ist am vergangenen Dienstag verstorben. Die Beisetzung ist schon morgen, Freitag, den 28. Juni 2024 auf Kamp, im Anschluss einer Messe, die um 10 Uhr im Kloster stattfindet.
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Für das 16. Open Track am 21. und 22. Oktober auf der Motocrosspiste in Kamp-Lintfort hatten sich Motocrosser und Enduristen vom gesamten Niederrhein, aber auch aus dem Ruhrgebiet und dem tiefsten Westfalen angemeldet. Aber auch die Anreise aus dem Rheinland, der Eifel und dem Oberbergischen war einigen Teilnehmern nicht zu weit. Anhaltende Regenfälle vor dem Wochenende hatten die Rennstrecke an vielen Stellen knietief unter Wasser gesetzt, sodass ein sinnvoller Fahrbetrieb nicht möglich war. Eine Absage des Events schien das einzig Sinnvolle.
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Das Bahnbau-Team hatte in den Wochen vor dem Open Track und bis heutigen Freitag alles gegeben, um den Eyller-Berg-Kurs in einen tadellosen Zustand zu versetzen. Leider haben die anhaltenden Regenfälle die Bahn an vielen Stellen unter Wasser gesetzt, sodass ein sinnvoller Fahrbetrieb am Samstag nicht möglich ist. Morgen, bei besserem Wetter, wird an der Bahn den ganzen Tag gearbeitet, damit wenigstens der Sonntag gerettet ist . Natürlich sind dem Motorclub Kosten bei der Vorbereitung entstanden. Falls Teilnehmer, die für den Samstag eine Bestätigung haben, die Gebühr als Spende beim Verein für weitere Projekte belassen, würden wir uns sehr freuen. Ansonsten bitte eine eMail an die Adresse der Bestätigung senden. Vielen Dank!
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