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Gustav Lutz gibt auf der 125er Zweitakter bereits mächtig Gas. Auch auf dem großen Motorrad muss er die langen Beine noch ordentlich zusammenfalten, um schnell durch die Kurven zu driften. (Foto: Roland Beyer)
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Motocross ist den meisten Menschen in unserer Region durch das internationale
Motocross am 1. Mai
ein Begriff. Doch die international mit Top-Fahrern besetzen Rennen auf dem Eyller-Berg sind nur eine Facette dieser spektakulären Motorsportdisziplin.
Für Kinder und Jugendliche, die in diesen Sport einsteigen und sich weiterentwickeln wollen aber auch für die Erwachsenen, die das Motocrossfahren nicht professionell ausüben können, gibt es bundesweit 19 regionale Organisationen, die den Aktiven ein breit gefächertes Sportangebot bieten.
Der
Deutsche Amateur Motocross Verband (DAMCV)
ist für die Motocrossfahrer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
eine
Möglichkeit, echten Rennsport in alters- und leistungsdifferenzierten Klassen zu betreiben.
Sieben Kamp-Lintforter sind in den verschieden Meisterschaften bei den Amateuren unterwegs.
Motocross als Lifetime- und Familiensport
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Wilhelm Lutz (#32) sitzt seit den 1970er Jahren auf dem Crossbike. Bei den "Twinshock-Rennen" mit der 81er MAICO werden Erinnerungen an die erfolgreichsten Zeiten wach. (Foto: Roland Beyer)
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Allen voran Familie Lutz, die schon über 40 Jahre im Motocross aktiv ist und ein Beleg dafür, dass Motocross nicht nur Lifetime-Sport sondern auch Familiensport sein kann.
Der jüngste,
Ludwig Lutz,
überraschte mit dem zweiten Platz in der DAMCV-Gesamtwertung der Jugendklasse bis 65 ccm. Zudem qualifizierte sich der 11-jährige Kamper für die „
Cross Finals“, in der die besten zwei Fahrer jeder der 19 deutschen Regionalserien ihren Champion ausfuhren. Das war eine super Erfahrung, die in der kommenden Saison in der 85-ccm-Klasse ihre Fortsetzung finden soll.
Der
14-jährige Bruder Gustav
erreichte seine Saisonziele 2019 mehr als deutlich. Aufgrund seiner Körpergröße von 1,86 Meter saß er in diesem Jahr das erste Mal auf einem „Erwachsenen-Motorrad".
Der Youngster war damit in der Juniorenklasse so schnell unterwegs, dass bereits nach den ersten drei Rennen der Aufstieg in die nächst höhere Klasse "National" gelang.
Hier etablierte Gustav sich schnell und fuhr regelmäßig in die Top Ten. Zusätzlich startete er in der Meisterschaft "Jugend MX 2“ für Fahrer unter 18 Jahre. Dabei verfehlte er äußerst knapp den fünften Platz. 2020 soll die Erfolgskurve weiter noch oben zeigen. Auch der Aufstieg von den Nationalen in die Klasse International ist ein großes Ziel.
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Altmeister Thomas Lutz (#14) hat auch nach 40 Jahren Motocross immer noch die Muße, sich mit andern auf der Motocrosspiste zu messen. Die ganz harten Zweikämpfe sind für den 54-Jährigen allerdings Vergangenheit. (Foto: Roland Beyer)
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Parallel zu den jungen Wilden fahren Papa Thomas und sein älterer Bruder Wilhelm Lutz
bei den Veteranen erfolgreich ihre Rennen. Wilhelm konnte in der Retro-Klasse „Twin Shock“ (alte Motorräder mit zwei Stoßdämpfern) auf seiner 81er Maico den zweiten Platz einfahren.
Thomas Lutz, in den 1980er Jahren selbst DAMCV-Meister und einer der besten Motocrosser am Niederrhein, lässt es jetzt bei den Veteranen (Fahrer über 50 Jahre) ruhiger angehen, erreichte immerhin den dritten Platz in der Meisterschaft.
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Stefan Thiel mit seiner 490 ccm MAICO aus dem Jahr 1981 ist auch im Alter noch hochmotiviert und lässt sein Retro-Bike fliegen. (Foto: Roland Beyer)
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Erfolgreich, aber leider zu selten am Start, war Stefan Thiel. Wenn dem Kamp-Linforter Unternehmer die Zeit blieb, schnappte er sich spontan eines seiner Motorräder und ging bei den Veteranen an den Start. Dann gab es Podestplätze und Pokale. Eine vordere Platzierung in der Meisterschaft war durch die sporadischen Einsätze leider nicht möglich.
Nils Heier mit Julian Zimmermann Meister bei den Sidecars
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DAMCV-Meister Nils Heier beherrscht, trotz seiner erst 17 Jahre, das Gespann-Teamwork mit Julian Zimmermann bereits souverän. (Foto: Roland Beyer)
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Besonders zu erwähnen ist der Meistertitel für
Nils Heier
in der Seitenwagen-Klasse. Sensationell fuhr der erst 17-Jährige mit seinem Beifahrer
Julian Zimmermann
konstant alle Rennen und wurde souverän Meister bei den Dreirädern.
Vater und Lehrmeister
Holger Heier, bekannt als "Startrakete", sicherte sich im Verbund mit Beifahrer
Timo Lange
nicht nur den vierten Platz sondern unterstütze auch den Nachwuchs im Titelkampf.
Beim Team Heier laufen schon die Planungen für die Saison 2020. Holger und Niels Heier planen und bauen gemeinsam mit dem umtriebigen
Clemens Eicker
– Chef des Rayener Spezialbetriebs
EATV-Racing
– ein neues Gespann für Niels.
Gemeinsam mit seinem Vater Holger wird Niels wieder den Titel des DAMCV anvisieren. Zudem sind Rennen zur Europameisterschaft der Amateure und Läufe zur Deutschen Meisterschaft des DMSB vorstellbar. Die Entscheidung erfolgt, wenn die Terminpläne der Verbände veröffentlich werden.
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"Startrakete" Holger Heier (#36) hat mit seinem Passagier Timo Lange beim Start der Seitenwagen meist die Nase vorn. (Foto: Roland Beyer)
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Die Lintforter „Amateure“ freuen sich schon auf die neue Saison 2020 beim DAMCV. Das Fahrtraining wird ab Anfang März intensiviert um dann fit in die Saison zu starten.