Rolf Bekkering verstarb nach längerer Krankheit am 24. Oktober 2022 im Alter von 79 Jahren.
Über zwei Jahrzehnte hatte er den ADAC Motorclub Kamp-Lintfort durch sein ehrenamtliches Engagement nach vollen Kräften unterstützt.
Zur Mitarbeit beim Motorclub wurde Rolf Bekkering durch seinen Sohn Jörg motiviert, der bereits seit 1993 Mitglied war und heute als zweiter Vorsitzender das traditionelle Motocross am 1. Mai maßgeblich mit gestaltet. Die in den ersten Jahren „freie“ Mitarbeit vor und nach den Rennen am Eyller Berg mündete dann für Rolf Bekkering im Jahr 2001 in einer Clubmitgliedschaft.
Anfangs mit der Unterstützung des Schatzmeisters bei der Organisation der Kassierung, wechselte dann die Aufgabe in die Gestaltung und Pflege der Motocrossbahn. Gemeinsam mit dem ebenfalls kürzlich verstorbenen Lutz Szynka stieg Rolf Bekkering in das Bahnbau-Team von Wolfgang Nurkowski ein. In den folgenden Jahren übernahmen sie dann dessen Aufgaben, bis gesundheitliche Beschwerden eine Weiterarbeit nicht mehr zuließen.
Rolf Bekkering war ein Ehrenamtler, wie man ihn heute nicht mehr oft findet - insbesondere begeisterte ihn die kirchliche Arbeit.
Bereits als Kind und Jugendlicher engagierte er sich in der Kirchengemeinde St. Josef als Messdiener und folglich als Leiter der Messdiener.
Später dann, nach Hochzeit und Umzug in Gemeinde St. Barbara im Geisbruch, betreute Rolf Bekkering weiter die Messdiener und zudem auch die Gruppenleiterrunden. Die Begleitung von Wochenendfahrten nach Hinsbeck und Vertreter im Pfarrgemeinderat waren weitere Aufgaben.
Der Katholik aus ganzem Herzen organisierte mit dem Familienkreis der Gemeinde viele Busreisen nach Italien: Mailand, Florenz, Assisi, Venedig und als Highlight Rom - mit Audienz beim Papst - waren die Ziele.
Das außerordentliche Engagement des Familienvaters war in der knapp bemessenen Freizeit nur möglich durch die Unterstützung seiner Frau Wilma, mit der er seit 1972 verheiratet war.
Denn neben der beruflichen Ausbildung und Arbeit durfte das Familienleben und die Arbeit am eigenen Haus nicht zu kurz kommen. Die Goldhochzeit hat das Ehepaar noch erlebt – aber wegen des Gesundheitszustands war leider keine große Feier mehr möglich.
Nachdem Rolf Bekkering die ersten Jahre im Geburtsort Rheinberg mit seinen Eltern Johann und Maria und Schwester Marlies gelebt hatte, ging es dann nach Kamp-Lintfort. An der Realschule setzte der Neu-Lintforter seinen schulischen Werdegang fort. Es folgte eine Schlosserlehre auf der Zeche Friedrich Heinrich mit anschießender Tätigkeit als Schlosser Übertage. Berufsbegleitend stand der Besuch der Abendschule zur Ausbildung als Maschinenbautechniker auf dem Stundenplan. Mit dem Examen in der Tasche folgte der Wechsel zu den Deutschen Edelstahlwerken nach Krefeld und dann zur Solvay nach Rheinberg.
Zu alle dem war auch das sportliches Interesse von Rolf Bekkering sehr groß. Als Jugendlicher war Feldhandball sein Sport. Von den großen Zeiten, als Kamp-Lintfort Deutscher Meister im Feldhandball war, hat er oft erzählt. Aber auch von den Handballdamen des TuS Lintfort war er begeistert und „Dauergast“ bei den Heimspielen in der Eyller Halle. Und Fan von Borussia Mönchengladbach wurde Rolf Bekkering zwangsläufig, als er seit Kindesbeinen mit seinem Vater regelmäßig zum Bökelberg gefahren war und die ruhmreichen Zeiten der „Fohlen“ miterlebt hatte.
Nicht zuletzt zum Biathlon zog es den Lintforter viele Jahre an den Schießstand auf der Piste von Ruhpolding, um die großen Stars der Szene zu bewundern.
Leerlauf gab es auch nach dem Renteneintritt nicht. Sein Hobby zu Hause war schon immer der große Gemüsegarten und auch Briefmarken sammeln als Mitglied im Briefmarken- und Münzsammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 e.V. sorgten für einen ausgefüllten Tagesablauf.