Doch das Bahnbau-Team, das in den Wochen zuvor ehrenamtlich den Eyller-Berg-Kurs in einen tadellosen Zustand versetzt hatte, wollte sich damit nicht abfinden. Am Freitag bis in die Dunkelheit und den gesamten Samstag wurden mit schwerem Gerät, aber auch mit viel Muskelkraft die Wassermassen auf der Bahn beseitigt. Damit konnte wenigstens der Sonntag gerettet werden. Erfreulich war auch wieder die Unterstützung durch viele externe Helfer.
Belohnt wurde das Engagement mit einer guten Resonanz bei den Motorsportlern. Rund 100 Hobbyfahrer, Experten, Gespanne und Quadfahrer gingen in Gruppen auf den heißen „Geländeritt“. Die Jüngsten mit ihren kleinen Maschinchen fanden auf einer separaten Kinder-Strecke eine angemessene Möglichkeit, sich mit dem Motocross anzufreunden.
Die Voraussetzungen, um noch einmal vor der kommenden Winterpause kräftig am Gasgriff zu drehen, waren bestens. So hatten die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz diesmal einen ruhigen Sonntag, da keine schwerwiegenden Stürze zu vermelden waren.
Allerdings wurde eine Stelle neben der Rennstrecke einem Fahrer zum Verhängnis, der von der Piste abkam, sein Sportgerät in einem Schlammloch versenkte und der Motor den Dienst quittierte.
Jan Luca van Meekeren hatte zwar auch einen Drehgriff am Lenker, konnte allerdings kein Gas geben.
Der Fahrer vom Motorsportteam Dellen brachte das „Stark Future E-Motocross Bike VARG" an den Start. Eine Premiere am Eyller Berg für den amerikanischen Motocrossuntersatz mit Elektromotor. Mit dem Drehgriff wird dann die Leistungsabgabe - bis zu 80 PS - wie beim Verbrenner gesteuert. Doch beim rasanten Beschleunigen heißt die Devise dann „summen statt brummen“.
Für die Verpflegung der Zuschauer und Teilnehmer sorgten die Helferinnen und Helfer des Motorclubs bestens. Diesmal gab es Unterstützung von Schülern und Eltern der
Freien Waldorfschule Dinslaken, die einen Stand zum Waffel backen aufgebaut hatten, um Zuschauer und Sportler mit dampfenden Waffeln zu verwöhnen. Und nebenbei stellten sie ihr Projekt „Vom Leben lernen“ vor, für das die Einnahmen verwendet werden.
Der Erlös und eine private Spende der Frauen vom Motorclub kommt der 9. Klasse zugute, die im Mai 2024 für vier Wochen nach Ungarn fliegt. Dort wird sie den Menschen der Waldorfschule in Debrecen, in der Puszta in Ostungarns, beim Aufbau des Bauernhofs „Napra Farm“ helfen, der für das Landwirtschaftspraktikum benötigt wird.
Nachdem doch noch gelungenen Saisonausklang, trotz des diesjährigen „Kurzprogramms“, zeigte sich Fahrtleiter Stephan Lohmann überaus zufrieden mit der Organisation und dem Ablauf der Herbstveranstaltung.
Die Motocrossbahn wird jetzt wieder für den Fahrbetrieb gesperrt und kann intensiv von Spaziergängern genutzt, bis zum nächsten Motocross am 1. Mai 2024
Da die Piste in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, erhält der Motorclub seit Jahrzehnten vom NABU-Vorsitzenden
Otto Sartorius, unter dessen Obhut das Revier am Eyller Berg steht, fachkundige Beratung bei den Arbeiten im Gelände. So können sich in der motorsportfreien Zeit Flora und Fauna ungestört entfalten.