Werner Glückselig verstarb nach kurzer schwerer Krankheit am Montag, 2. November 2020 im Alter von 77 Jahren.
Über vier Jahrzehnte war er dem Motorsport durch sein ehrenamtliches Engagement eng verbunden. Den ersten Kontakt zum Motorsport hatte Werner Glückselig durch das weithin bekannte ADAC-Motocross auf dem Eyller-Berg-Kurs im benachbarten Kamp-Lintfort. Motiviert durch den befreundeten BMW-Händler Günter Thiem, Vorstandsmitglied beim ADAC Motorclubs Kamp-Lintfort, trat Werner Glückselig Anfang der 1970-er Jahre in den Club ein. Hier trug der Motorsport-Enthusiast bis 1985 in verschieden Funktionen zum Gelingen des traditionellen Motocross am 1. Mai bei, die letzten beiden Jahre als Rennleiter.
Dann nahm Werner Glückselig Abschied von der Vereinsarbeit und konzentrierte sich auf seine Einsätze als Offizieller bei vielfältigen Motorsportevents. Bereits 1974 hatte er sich zum Sportwart und später als Sportkommissar ausbilden lassen. Da es auch um den Automobilsport ging, schloss Werner Glückselig sich dem Düsseldorfer Motorclub „Jan Wellem“ an.
Dem ADAC Motorclub Kamp-Lintfort blieb der Motorsportfachmann aus dem benachbarten Issum-Sevelen aber noch lange erhalten. Als DMSB-Sportkommissar begleitete er das Motorcross am 1. Mai noch bis 2014.
Auch in anderen Lebensbereichen war Werner Glückselig eine verlässliche Konstante, in der Ehe, im Beruf oder in sozialen Beziehungen.
Im Johannesberg bei Gablonz im Sudetenland geboren, musste er mit seiner Familie 1945 zum Ende des 2. Weltkriegs aus der Heimat flüchten. Über einige Zwischenstationen fand die Familie Glückselig in Sevelen am Niederrhein eine neue Heimat. Hier folgte eine Ausbildung zum Maurer und anschließend eine Tätigkeit als Fliesenleger bis zum Rentenalter. Sein privates Glück fand Werner mit seiner Ehefrau Marlene, der er 55 Jahre die Treue hielt. Auch in das gesellschaftliche Leben der Dorfgemeinschaft war Werner Glückselig eingebunden, nicht zuletzt als langjähriges Mitglied der St. Sebastianus Bruderschaft Oermten/Großholthuysen 1453 e. V.
Im hohen Alter entdeckte Werner Glückselig noch die Freuden des Motorradfahrens. Er legte sich ein Leichtmotorrad zu, um auf beschaulichen Touren am Niederrhein ein paar unbeschwerte Stunden an der frischen Luft zu genießen.
Durch den Tod von Werner Glückselig verliert der Motorsport einen allzeit engagierten ehrenamtlichen Unterstützer, ohne die eine Organisation von kleinen und großen Motorsportevents schlicht nicht möglich wäre.