Zufall ist es keiner, dass die beiden Motorsport-Urgesteine zur gleichen Zeit ihr Jubiläum beim Motorclub feiern.
In den 70er Jahren begannen die beiden Kamp-Lintforter ihre sportliche Laufbahn beim Deutschen Amateur-Motocross Verband als Fahrer in der Seitenwagen-Klasse.
Bei Gerd Bernhardt stand zuerst Ralf Wohrmann, Kamp-Lintfort und anschließend Josef Schmidt, Alpen im Boot. Ralf Janßen hatte mit Heinz Wangler einen robusten Mitstreiter.
Rennszene aus dem Jahr 1984, als das Team noch mit dem geliebten 1000 ccm Yamaha-Zweizylinder-Viertakter das Gespann vorwärts trieb. |
Beide Teams waren seinerzeit für den MSC Kamp-Lintfort unterwegs und immer für einen Rennsieg gut. Janßen/Wangler setzen sich 1982 die Meisterkrone auf.
Ende 1983 trennten sich die erfolgreichen Teams, bedingt durch Verletzungen und auch starke berufliche Belastungen der Beifahrer. So wurde aus der Not eine Tugend und Meisterfahrer Ralf Janßen stieg bei Gerd Bernhard in den Beiwagen.
Nachdem die Notgemeinschaft 1984 gegen starke Wettbewerber bei den Amateuren die Vize-Meisterschaft einfuhr, fühlten sich beide stark genug, um zur OMK (heute DMSB) zu wechseln und gegen die Profis anzutreten. |
Dazu mussten die Nachwuchstalente einem angeschlossen Verein beitreten. Nichts lag da näher als der heimische ADAC Motorclub. 1985 ging es dann in die Vorrunden zum Deutschen Motocross Pokal, in der sich das Team vom Niederrhein für die Endrunde qualifizierte. Unüberwindliche technische Probleme machten dann alle Hoffungen auf den Pokalsieg zunichte.
Damit endete vorerst der sportliche Karriere, da Gerd Bernhardt sich als Physiotherapeut selbstständig machte.
Einmal im Motorclub, wurden die Beiden für die Vereinsarbeit eingespannt. Der damalige Vorsitzende Wilhelm Bosch erkannte das Potential der Reservisten. Gerd Bernhardt wurde als Stellvertreter an die Vereinsarbeit heran geführt. Als der damalige Sportleiter Werner Glückselig von seinem Amt zurücktrat, hielt der Issumer Sportkommissar Ralf Janßen für einen geeigneten Nachfolger. Janßen wurde nach Absolvieren der entsprechenden Lehrgänge ins kalte Wasser geworfen, bestand die Bewährungsprobe und ist bis heute im Amt.
Für einige Jahre wurde Bernhardt von Jupp Albeck abgelöst, der den Club mit Geschick und viel Einsatz leitete. 2004 übernahm Bernhardt wieder das Kommando. Nachdem er im Frühjahr in seinem Amt bestätigt wurde, geht das Engagement noch mindestens zwei Jahre weiter.